Hunde leben in manchen Gegenden in schwierigen Verhältnissen. Einige kommen damit gut zurecht, andere nicht. Werden sie von einer Organisation aufgenommen, ist auch das Shelter nicht unbedingt ein Ort der Freude für den Vierbeiner. So ist es durchaus ein gutes Werk, für unser Leben hier in Deutschland geeignete Hunde zu uns zu bringen und sie hier zu vermitteln. Aber wie? Hunde auf Pflegestellen bleiben nicht selten auf den Pflegestellen und können nicht weiter vermittelt werden.
Es gibt Tierschutzorganisationen, die deswegen immer mehr auf Direktadoption setzen. Das heißt, dass der Hund quasi direkt aus dem Flieger/Transporter in sein neues Körbchen gesetzt wird, ohne dass die frischgebackenen Hundemenschen den Hund vorher kennenlernen können. Ist das besser?
Und wie können potentielle Adoptant*innen eine gute Entscheidung treffen?
Martina Maier-Schmid diskutiert mit Sonja Meiburg über dieses heiße Thema.
Mehr zum Thema auf Hey-Fiffi.com:
Themenseite: Tierschutzhunde
Trainingsvideo: Angsthund – Wie kannst du helfen?
Artikel: Leben mit einem Angsthund
Themenseite: Dein Hund hat Angst? – Das kannst du tun
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Hey-Fiffi.com
Deinen Hund mal kurz beschäftigen
Du kennst das bestimmt: Eigentlich hast du gerade jetzt keine Zeit für deinen Hund. Du musst noch kurz dringend eine Email schreiben, aber dein Hund pocht schon nachdrücklich auf den nächsten Spaziergang. Es kommt Besuch und du möchtest dich gerne um deine Leute kümmern, aber dein Hund dreht so auf, dass dein Besuch kaum zur Tür rein kommt. Du möchtest dein Kind wickeln, aber dein Hund hat Hunger und randaliert schon am Fressnapf.
Da ist es an der Zeit, deinen Hund mal kurz zu beschäftigen. Almut und Sonja unterhalten sich heute über ihre Tricks, mit denen sie Hunde mal kurz so beschäftigen, dass man mal eben seine Ruhe hat. Dinge, die nicht aufwendig sein müssen, sondern die leicht in den Alltag integrierbar sind.
Lass dich überraschen. Welche Ideen hast du? Was nutzt du, um deinen Hund mal kurz zu beschäftigen? Lass es uns wissen.
Mehr dazu auf unserer Themenseite HundespielzeugTrennungsstress: Hilfe für deinen Hund
„Hilfe, mein Hund kann nicht alleinebleiben!“ Gehört dein Hund auch zu denen, die schon nervös werden, wenn du von der Couch aufstehst? Die dir hinterherlaufen, sobald du durch die Tür gehst? Nein, er versucht nicht, dich zu kontrollieren. Er hat einfach Angst, dass er alleinebleiben muss.
Das Alleinebleiben kann für Hunde eine wunderbare Zeit sein, die Batterien wieder aufzutanken und sich einfach mal unkontrolliert durch die Wohnung zu schnüffeln und alles zu entdecken, was es zu entdecken gilt. Aber leider ist das Alleinebleiben für viele Hunde echter Stress, echter Schmerz, echtes Leid. Der Mensch leidet dann unter der Zerstörungswut des Hundes, unter lautem Geschrei oder unter Pipi/Haufen in der Wohnung. Trennungsstress ist für alle Beteiligten schwer zu ertragen.
Hundetrainerin Tammy Madeleine Kunzendorf hat sich auf das Alleinebleiben-Training spezialisiert. Im Gespräch mit Sonja Meiburg zeigt sie auf, wie Trennungsstress entstehen kann und welche Trainingmöglichkeiten es für den Menschen gibt. Natürlich auch darüber, welche Fallstricke lauern und wie es ist, wenn einem im Training ständig etwas dazwischenkommt und es torpediert.
Wie versprochen, findet ihr hier unseren Link zu den (kostenlosen!) Trennungsstress-Videos mit Sonja:
Muddi, lass mich nicht alleine! Trennungsstress erkennenDer Malinois: Du musst wissen, was du tust
„Der muss ja nun wirklich permanent ausgelastet werden!“
„Puh, der braucht aber eine starke Hand, sonst tanzt er dir auf der Nase rum!“
„Ne, also das ständige Gekläffe und Gehibbel wär mir ja zu viel. Kannst du den nicht ordentlich beschäftigen?“
Ja, okay, der Malinois ist wirklich nicht gerade berühmt für sein gelassenes Wesen. Aber bedeutet das unbedingt, dass ich ihn auslasten muss bis zur kompletten Erschöpfung? Oder dass ich ihn zu Gehorsam und Ruhe zwingen muss? Dass er eine so starke Persönlichkeit ist, dass ich ihm nur durch Strenge und Druck beikomme?
Wir dachten uns, wir fragen mal jemanden, die sich damit auskennt!
Sonja Flohr und Sonja Meiburg unterhalten sich über eine Hunderasse, die als Gebrauchshund unter dem Verdacht steht, permanent unter Strom zu stehen und nur durch aversive Maßnahmen erziehbar zu sein. Sonja Flohr ist Diensthundeführerin und hält selbst zwei Malis. Sonja Meiburg kommt aus einem Diensthunde-Elternhaus und hat auch die eine oder andere Story zum Malinois (damals noch „Mechelaar“) beizutragen.
Gemeinsam unterhalten sie sich über den Umgang mit dem Malinois, seinem Wesen, das Diensthundewesen und aversive Erziehung.
Wie kriege ich den Hund dazu, nicht mehr in meinen Arm zu beißen, wenn er sich aufregt? Wie schaffe ich es, einen Hund aus einem hohen Erregungszustand wieder auf die Erde zu holen? Lass dir von den beiden Sonjas ein paar wertvolle Tipps für deinen Alltag mit deinem Hund geben.Aua! – Rückgerichtete Aggression tut weh
Weißt du, was eine „rückgerichtete Aggression“ ist? Das hat sich als Begriff etabliert für eine Aggression, deren Ziel sich von „nach vorne“ nach „zurück“ verschiebt. Sprich: Wollte dein Hund eigentlich den Nachbarshund anbrüllen und du fasst ihn (also deinen Hund, nicht den Nachbarshund) unvermittelt an, um ihn zum Beispiel wegzuziehen, dann schnappt dein Hund nach dir statt nach dem Nachbarshund.
Und das, obwohl dein Hund dich mag und obwohl ihm ganz sicher nichts ferner liegt als dich beißen zu wollen. Rückgerichtete Aggression kann durch Frust entstehen oder auch durch Schreck oder auch, weil dein Hund mit einer Maßregelung von dir rechnet, wenn du in einer stressigen Situation nach ihm greifst.
Hey Fiffi-Trainerin Daniela Maletzki kennt diese Situationen nur zu gut.
Ihren Schäferhund Chase kennt ihr ja schon aus einigen anderen Podcast-Folgen. Er ist…nun ja… einfach Chase. Er fährt schnell hoch, reagiert dann auch entsprechend über und ist in solchen Situationen nicht immer einfach unter Kontrolle zu bringen. Aber was tun, wenn du einen Hund hast, der zu rückgerichteter Aggression neigt? Nein, du bist dem nicht komplett hilflos ausgeliefert. Du kannst einiges tun. Was das ist und wie du sinnvolle Rituale etablierst, hörst du in unserem heutigen Podcast!